Achter Reisetag, 10. Oktober 2007, Minsk und Drushnaja
Treffen mit dem orthodoxen Pfarrer Ihar
von Tobias Meyer
Schon am frühen Morgen geht es los mit dem Bus, denn bevor wir nach Drushnaja fahren, wollen wir noch den orthodoxen Pfarrer Ihar im Zentrum für Bildung und Barmherzigkeit des belarussischen Exarchaten besuchen.
An der größten Kirchen des Gemeindezentrums wird noch gebaut
Sprichwörtlich auf der grünen Wiese hat er dort im Vertrauen auf Gott und ohne jede staatliche Unterstützung ein Gemeindezentrum mit mehreren Kirchen und Räumen für eine Behindertenwerkstatt, vergleichbar mit den v. Bodelschwinghschen Anstalten Bethel in Deutschland, aufgebaut. Auch wenn noch nicht alles fertig ist, so wurde doch schon Großartiges geleistet. Wir sind nicht nur von den Werkstätten und den hübschen Dingen, wie Kerzen, Strickwaren oder Verpackungs- und Dekorationsmaterial für Geschenke, die dort gefertigt werden, beeindruckt, sondern auch von Pfarrer Ihar selbst.
Gespannt lauschen wir den Ausführungen von … … Pfarrer Ihar
Dzianis hatte uns schon im Vorfeld verraten, dass Pfarrer Ihar früher Rockmusiker war. Bei einem orthodoxen Pfarrer denkt man sicherlich an viel, aber nicht an Rockmusik. Entsprechend gespannt sind wir. Das Gespräch mit Pfarrer Ihar gestaltet sich dann auch durchaus spannend und sehr abwechslungsreich. Gespannt und oft auch sehr amüsiert lauschen wir seinen interessanten und sehr authentischen Ausführungen. Das Ganze wird dadurch erleichtert, dass Pfarrer Ihar sehr gut Deutsch spricht. Freimütig berichtet er über die Arbeit der letzten Jahre, was es heißt, sozial und religiös in Belarus engagiert zu sein, und über die Hintergründe des Gemeindezentrums, für das unter anderem auch Hilfe aus Deutschland kam. Pfarrer Ihar hatte bei der Spendengala eines deutschen Privatsenders die Gelegenheit, sein Projekt vorzustellen und für Unterstützung zu werben. Prominenten Besuch erhielt das Projekt dann unter anderem auch durch den damaligen deutschen Außenminister Hans-Dietrich Genscher.
Pfarrer Ihar erzählt uns über das Gemeindezentrum und die Behindertenwerkstätten
Leider haben wir wegen des nächsten Programmpunktes nur begrenzte Zeit, so dass wir nicht allzu lange bleiben können. Dennoch nehmen wir von diesem Treffen viele interessante Eindrücke und Bilder mit.
